In aller Kürze: ich hatte ein wundervolles Wochenende in Marrakesch mit Schlangenbeschwörern, Wahrsagern und aalem was dazu gehört! Für Fotos hab ich nur leider grad keine Zeit, Romain und ich fahren gleich los - für ein paar Tage ins Atlas Gebirge. Das heißt Silvester im Schnee! Freu mich total! Außerdem werde ich mich mal im Snowkiten probieren. Ich hoffe ich brech mir nmicht wieder was - aber: no risk no fun! :-)
Also dann kommt gut ins neue Jahr und feiert ganz doll oder auch ganz bescheiden. Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr 2009!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dienstag, 30. Dezember 2008
Donnerstag, 25. Dezember 2008
Weihnachten in Casa
2000 Kilometer entfernt von Freunden und Familie in einem islamischen Land - tja, Weihnachten fällt wohl flach! Nicht so schlimm, sondern ein freier Tag, der genutzt werden will! Also ab zum Bahnhof und auf nach CASA.
Casablanca oder Dar-el-Beida, wie es eigentlich heißt, soll gar nicht so schön sein, wie man es aus dem Film kennt oder vom Namen vermuten könnte. Eine Großstadt mit 3,8 Mio. Einwohnern, ein Moloch, Autos, Gestank, soziale Spannungen etc, alles da. Ich beschließe mich nur den schönen Dingen dieser Stadt zuzuwenden (an EINEM Tag bleibt einem für mehr ja zum Glück sowieso keine Zeit :-D).
Angekommen schlage ich mich also gleich in die Medina durch. Das erste Mal nehme ich mir wirklich Zeit mich einfach mal in die Ecke zu stellen und das Treiben zu beobachten. Wenn man durchrennt sieht man alles ganz schnell aber der Blick für die Details geht verloren. So bekomme ich mit, wie der Obsthändler vorbeizieht und lautstark seine Orangen anpreist, wie eine Gruppe von Kindern durch die Straßen rennt und Quatsch macht, wie eine Frau Wasser am Brunnen holt. Der Mann kommt aus dem Friseurladen und trifft auf der Straße einen Bekannten, Küsschen rechts, Küsschen links, es wird viel gelacht und eine Zigarette von der Zigarettenfrau gekauft. Ich verschmilze mit der Umgebung und werde Teil einer Welt, die wir wohl nie ganz verstehen werden, weil wir die Straße nicht mehr so als Ort der Begegnung kennen. Schön das alles zu sehen.




In einem Café lerne ich ein paar lustige Holländerinnen kennen, die zum Trekken im Atlasgebirge hierher gekommen sind. Gemeinsam ziehen wie zu unserem nächsten Etappenziel:
Die Moschee Hassan II.
Hier mal das Weihnachtsgruß-Video, das ich unterwegs gemacht hab:
Ich habe schon viel gehört, dass sie wirklich SEHR groß sein soll, aber was ich dann sehe verschlägt uns wirklich allen den Atem! Das ist ein Prachtbau überirdischen Ausmaßes, die drittgrößte Moschee der Welt, mit dem höchsten Minarett (200m), gebaut auf Wasser. Bei der Führung dürfen wir auch das Innere sehen (natürlich Barfuß), das Hauptschiff ist 200m lang, 100m breit und 63m hoch und jeder! Quadratcentimeter ist irgenwie verziert, mit Marmor, Zedernholz oder Mosaiken oder bemalt oder sonstwas. Wow!





Wunderwerke menschlichen Schaffens
Was soll den heutigen Tag noch übertreffen? Wir wissen es nicht besser und wollen uns keine Illusionen machen, sondern beschließen mal die Tour aus'm Lonely Planet zu machen. Startpunkt: Sacre Coeur (ja, genau wie die in Paris). Eine lustige Kathedrale, die nicht mehr genutzt wird. Alles in weiß, nur die alten Fenster schimmern noch in bunten Farben. Der krasse Gegensatz zur Moschee: kantig, kalt, leer. Als wir nach ner Minute wieder rausgehen wollen lächelt uns ein kleiner kauziger Mann an und zeigt auf eine Seitentür. Ahhh! Ein Treppenhaus! Warum nicht?! Und wir werden belohnt, aber wie! Auf dem Dach der Kathedrale angekommen haben wir den fantastischsten Blick auf die Stadt, den man sich vorstellen kann. Kein Sicherheitszaun der uns daran hindert, von Stein zu Stein zu springen und zu rufen: " We are the Kings of Casablancaaaaaaaa!" Yeah!




Die Sonne geht unter und glücklich schauen wir noch ein letztes Mal auf die goldene Stadt zu unseren Füßen, bevor es wieder zurück zum Bahnhof und nach Rabat geht. Das war ein fantastischer Tag der in die Geschichte eingehen wird, da bin ich mir sicher!
Am Abend komme ich dann doch noch zu meinem Weihnachten: bei Romain essen wir zu viert leckere Schweine-Chorizza aus Spanien, guten Käse und Baguette aus Frankreich und wir schenken uns sogar etwas, nämlich gegenseitig den Wein ein. Oh Du Fröhliche.....
Ich hoffe ihr hattet alle ein ebenso schönes Weihnachten und genießt die Weihnachtszeit mit Plätzchen, Ente und Champagner mit Orangensaft.
Ich hab euch alle lieb! Drück, küss und knuddel euch!
Casablanca oder Dar-el-Beida, wie es eigentlich heißt, soll gar nicht so schön sein, wie man es aus dem Film kennt oder vom Namen vermuten könnte. Eine Großstadt mit 3,8 Mio. Einwohnern, ein Moloch, Autos, Gestank, soziale Spannungen etc, alles da. Ich beschließe mich nur den schönen Dingen dieser Stadt zuzuwenden (an EINEM Tag bleibt einem für mehr ja zum Glück sowieso keine Zeit :-D).
Angekommen schlage ich mich also gleich in die Medina durch. Das erste Mal nehme ich mir wirklich Zeit mich einfach mal in die Ecke zu stellen und das Treiben zu beobachten. Wenn man durchrennt sieht man alles ganz schnell aber der Blick für die Details geht verloren. So bekomme ich mit, wie der Obsthändler vorbeizieht und lautstark seine Orangen anpreist, wie eine Gruppe von Kindern durch die Straßen rennt und Quatsch macht, wie eine Frau Wasser am Brunnen holt. Der Mann kommt aus dem Friseurladen und trifft auf der Straße einen Bekannten, Küsschen rechts, Küsschen links, es wird viel gelacht und eine Zigarette von der Zigarettenfrau gekauft. Ich verschmilze mit der Umgebung und werde Teil einer Welt, die wir wohl nie ganz verstehen werden, weil wir die Straße nicht mehr so als Ort der Begegnung kennen. Schön das alles zu sehen.
das Leben in der Medina
In einem Café lerne ich ein paar lustige Holländerinnen kennen, die zum Trekken im Atlasgebirge hierher gekommen sind. Gemeinsam ziehen wie zu unserem nächsten Etappenziel:
Die Moschee Hassan II.
Hier mal das Weihnachtsgruß-Video, das ich unterwegs gemacht hab:
Ich habe schon viel gehört, dass sie wirklich SEHR groß sein soll, aber was ich dann sehe verschlägt uns wirklich allen den Atem! Das ist ein Prachtbau überirdischen Ausmaßes, die drittgrößte Moschee der Welt, mit dem höchsten Minarett (200m), gebaut auf Wasser. Bei der Führung dürfen wir auch das Innere sehen (natürlich Barfuß), das Hauptschiff ist 200m lang, 100m breit und 63m hoch und jeder! Quadratcentimeter ist irgenwie verziert, mit Marmor, Zedernholz oder Mosaiken oder bemalt oder sonstwas. Wow!
Wunderwerke menschlichen Schaffens
Was soll den heutigen Tag noch übertreffen? Wir wissen es nicht besser und wollen uns keine Illusionen machen, sondern beschließen mal die Tour aus'm Lonely Planet zu machen. Startpunkt: Sacre Coeur (ja, genau wie die in Paris). Eine lustige Kathedrale, die nicht mehr genutzt wird. Alles in weiß, nur die alten Fenster schimmern noch in bunten Farben. Der krasse Gegensatz zur Moschee: kantig, kalt, leer. Als wir nach ner Minute wieder rausgehen wollen lächelt uns ein kleiner kauziger Mann an und zeigt auf eine Seitentür. Ahhh! Ein Treppenhaus! Warum nicht?! Und wir werden belohnt, aber wie! Auf dem Dach der Kathedrale angekommen haben wir den fantastischsten Blick auf die Stadt, den man sich vorstellen kann. Kein Sicherheitszaun der uns daran hindert, von Stein zu Stein zu springen und zu rufen: " We are the Kings of Casablancaaaaaaaa!" Yeah!
never resist the unfamiliar
Die Sonne geht unter und glücklich schauen wir noch ein letztes Mal auf die goldene Stadt zu unseren Füßen, bevor es wieder zurück zum Bahnhof und nach Rabat geht. Das war ein fantastischer Tag der in die Geschichte eingehen wird, da bin ich mir sicher!
Am Abend komme ich dann doch noch zu meinem Weihnachten: bei Romain essen wir zu viert leckere Schweine-Chorizza aus Spanien, guten Käse und Baguette aus Frankreich und wir schenken uns sogar etwas, nämlich gegenseitig den Wein ein. Oh Du Fröhliche.....
Ich hoffe ihr hattet alle ein ebenso schönes Weihnachten und genießt die Weihnachtszeit mit Plätzchen, Ente und Champagner mit Orangensaft.
Ich hab euch alle lieb! Drück, küss und knuddel euch!
Sonntag, 21. Dezember 2008
latest news
Hey!
In letzter Zeit schreibe ich ja immer seltener, was eigentlich schade ist, denn es gibt eigentlich fast jeden Tag was zu berichten. Es sind ja auch grade die Kleinigkeiten, die das Leben hier so interessant machen, und davon gibt es jede Menge. Ich werde in nächster Zeit mal ein paar Sachen aufzählen, die mich hier so tagtäglich begleiten, und die das Leben hier ausmachen.
Doch zunächst versuche ich mal in Kürze die letzte Woche revue passieren zu lassen.
An den Feiertagen war ich mit Katharina in der Chellah, das ist ne alte Ruine etwas außerhalb. Das ist ein magischer, mystischer Ort, außenrum die Mauer und drinnen die verfallenen Reste einer Moschee und einiger anderer Gebäude. Obendrauf nisten Störche und unten streichen die Katzen herum. Superschön, weil auch grad Sonnenuntergang war und das Licht alles in ein goldenes Traumland getaucht hat.


die chellah
Letztes Wochenende hatten Katharina und ich WG Einweihnungsparty. Das war wirklich multikulturell und hat viel Spaß gemacht. Waren so um die 30 Leute da, von den Nachbarn über den Chef bis hin zu anderen Studenten und Inhabitanten (schönes Wort!).


unsere WG Einweihungsfete
Unter der Woche war ich abends mal weg, wir haben einige wirklich coole Bars und Clubs abgeklappert. Da war alles dabei, ne Jazzband in nem Restaurant, danach eine coole marokkanische Liveband in ner mexikanischen Bar und dann abwechselnd(!) Salsa und Techno in nem Club. Wir wurden auf ne 1,5l Wodka Flasche eingaladen, die wir zu siebt getrunken haben, sehr nett, nur die Folge war, dass ich am nächsten Tag verschlafen habe und mich Katharina um 12 angerufen hat und meinte Dieter, der Chef, warte schon auf mich...


Zur Strafe musste ich dann am nächsten Tag auf ne Konferenz fahren, die um 8 uhr morgen im 240km entfernten Tanger stattfand, dass hieß, ich musste um 4:30 aufstehen. Uff! Die Konferenz war (mal wieder) in nem 5 Sterne Hotel, von dem aus man auf das gegenüberligende Spanien kucken konnte. Sehr schön! Nach dem dufte Essen fuhren wir auf dem Rückweg noch an der Herkules Höhle vorbei.


Am Samstag war schönes Wetter und ich fuhr an den Strand. Mit Cheffie ging es im Wetsuite und mit Surfbrett in die Wellen - also ja - SURFEN!!! Naja, zugegeben, ich versuchte mehr schlecht als Recht überhaupt auf diesem Brett zu LIEGEN und das Gleichgewicht zu behalten, während Chaffie eine Welle nach der anderen mitnahm. Aber dann endlich kam sie, die perfekte Welle, und mit vollspeed obendrauf Richtung Strand! GEIL!!!! Das macht Spaß, das macht Fun! Yeeeehaaaaaa!


Am Strand von Rabat
Danach war ich mit ihm auf ner Geburtstagsparty. So richtig bei Leuten zuhause mit lustiger Musik und klatschen und alle Tanzen im Kreis und singen mit und so.


Yo thats it for the moment, ich hoffe euch gehts gut und ihr freut euch auf Weihnachten!
Drück euch!
In letzter Zeit schreibe ich ja immer seltener, was eigentlich schade ist, denn es gibt eigentlich fast jeden Tag was zu berichten. Es sind ja auch grade die Kleinigkeiten, die das Leben hier so interessant machen, und davon gibt es jede Menge. Ich werde in nächster Zeit mal ein paar Sachen aufzählen, die mich hier so tagtäglich begleiten, und die das Leben hier ausmachen.
Doch zunächst versuche ich mal in Kürze die letzte Woche revue passieren zu lassen.
An den Feiertagen war ich mit Katharina in der Chellah, das ist ne alte Ruine etwas außerhalb. Das ist ein magischer, mystischer Ort, außenrum die Mauer und drinnen die verfallenen Reste einer Moschee und einiger anderer Gebäude. Obendrauf nisten Störche und unten streichen die Katzen herum. Superschön, weil auch grad Sonnenuntergang war und das Licht alles in ein goldenes Traumland getaucht hat.
die chellah
Letztes Wochenende hatten Katharina und ich WG Einweihnungsparty. Das war wirklich multikulturell und hat viel Spaß gemacht. Waren so um die 30 Leute da, von den Nachbarn über den Chef bis hin zu anderen Studenten und Inhabitanten (schönes Wort!).


unsere WG Einweihungsfete
Unter der Woche war ich abends mal weg, wir haben einige wirklich coole Bars und Clubs abgeklappert. Da war alles dabei, ne Jazzband in nem Restaurant, danach eine coole marokkanische Liveband in ner mexikanischen Bar und dann abwechselnd(!) Salsa und Techno in nem Club. Wir wurden auf ne 1,5l Wodka Flasche eingaladen, die wir zu siebt getrunken haben, sehr nett, nur die Folge war, dass ich am nächsten Tag verschlafen habe und mich Katharina um 12 angerufen hat und meinte Dieter, der Chef, warte schon auf mich...
Romain und Amin & Katharina
Zur Strafe musste ich dann am nächsten Tag auf ne Konferenz fahren, die um 8 uhr morgen im 240km entfernten Tanger stattfand, dass hieß, ich musste um 4:30 aufstehen. Uff! Die Konferenz war (mal wieder) in nem 5 Sterne Hotel, von dem aus man auf das gegenüberligende Spanien kucken konnte. Sehr schön! Nach dem dufte Essen fuhren wir auf dem Rückweg noch an der Herkules Höhle vorbei.
Die Bucht von Tangier - Die Herkuleshöhle
Am Samstag war schönes Wetter und ich fuhr an den Strand. Mit Cheffie ging es im Wetsuite und mit Surfbrett in die Wellen - also ja - SURFEN!!! Naja, zugegeben, ich versuchte mehr schlecht als Recht überhaupt auf diesem Brett zu LIEGEN und das Gleichgewicht zu behalten, während Chaffie eine Welle nach der anderen mitnahm. Aber dann endlich kam sie, die perfekte Welle, und mit vollspeed obendrauf Richtung Strand! GEIL!!!! Das macht Spaß, das macht Fun! Yeeeehaaaaaa!
Am Strand von Rabat
Danach war ich mit ihm auf ner Geburtstagsparty. So richtig bei Leuten zuhause mit lustiger Musik und klatschen und alle Tanzen im Kreis und singen mit und so.
Geburtstag auf marokkanisch
Yo thats it for the moment, ich hoffe euch gehts gut und ihr freut euch auf Weihnachten!
Drück euch!
Montag, 15. Dezember 2008
fast gesurft...
das wochenende vom 2.advent war ich mit chaffie unterwegs. er ist marokkaner und ist neben seinem studium (tourismus) surflehrer. er spricht marokkanisch, französisch und englisch, was es erheblich einfacher macht witze zu machen!
wir haben den surfern zugeschaut und sind ein bisschen durch die medina gestreift. anscheinend kennt hier jeder jeden und ganz besonders chaffie, und so mussten wir alle 50 meter anhalten um hände zu schütteln und guten tag zu sagen.
anschließend sind wir mit dem fahrrad über den fluss nach salé, der schwesterstadt von rabat, gefahren. die dortige medina ist noch verwinkelter und ich hab total die orientierung verloren. alles war noch voller, noch quierliger, noch mehr menschen, noch mehr waren, und und und...
er kannte natürlich wieder jede ecke und jeden menschen und ich hab mich gefragt wie man sich das alles merken kann.
für den nächsten tag haben wir uns wieder verabredet, weil ich nun endlich auch mal ins meer und surfen lernen wollte!
auf dem weg zurück habe ich noch eine andere marokkanische freundin getroffen und mit ihr ein sandwich verputzt. sie hat mir fotos von sich und ihrer familie gezeigt und ich glaube ich habe eine potentielle heiratsanwärterin! hihi :-)
später am abend ging ich mit chaffie und drei californiern noch in die buddha bar, war sehr cool, weil ne live band da war und ska und salsa spielte und wir getanzt haben. eigentlich wollten wir dann noch in nen anderen laden, aber der war richtig teuer, 15 euro, und die wollten nur mich reinlassen, und aus solidarität blieb ich auch draussen.
nach einem guten frühstück auf unserer sonnenscheinterrasse fuhr ich also am nächsten tag mit dem fahrrad richtung meer. chaffie und ich trafen uns am strand und ich war voller erwartung aufs surfen. nur leider dauert hier alles eben ein bisschen länger (das verdient ein eigenes kapitel) und nachdem wir ne stunde in nem strandcafe rumgehangen haben war es dann doch zu spät, weil es bald dunkel und kalt wurde. das strandcafe war super, man fühlt sich wie im zirkus wenn vor einem jetskis über die wellen springen und eine gruppe tollkühner martial-arts-freaks saltos und überschläge machen.


danach haben wir uns erstmal was zu essen geholt und haben molly, ein lustiges ami-girl, besucht. sie wohnt in der oudaya, in der festung, und hat ne ultraschöne geflieste, typisch marokanische wohnung mit dachterasse und blick aufs meer, herrlich!
wir haben den surfern zugeschaut und sind ein bisschen durch die medina gestreift. anscheinend kennt hier jeder jeden und ganz besonders chaffie, und so mussten wir alle 50 meter anhalten um hände zu schütteln und guten tag zu sagen.
anschließend sind wir mit dem fahrrad über den fluss nach salé, der schwesterstadt von rabat, gefahren. die dortige medina ist noch verwinkelter und ich hab total die orientierung verloren. alles war noch voller, noch quierliger, noch mehr menschen, noch mehr waren, und und und...
er kannte natürlich wieder jede ecke und jeden menschen und ich hab mich gefragt wie man sich das alles merken kann.
für den nächsten tag haben wir uns wieder verabredet, weil ich nun endlich auch mal ins meer und surfen lernen wollte!
auf dem weg zurück habe ich noch eine andere marokkanische freundin getroffen und mit ihr ein sandwich verputzt. sie hat mir fotos von sich und ihrer familie gezeigt und ich glaube ich habe eine potentielle heiratsanwärterin! hihi :-)
später am abend ging ich mit chaffie und drei californiern noch in die buddha bar, war sehr cool, weil ne live band da war und ska und salsa spielte und wir getanzt haben. eigentlich wollten wir dann noch in nen anderen laden, aber der war richtig teuer, 15 euro, und die wollten nur mich reinlassen, und aus solidarität blieb ich auch draussen.
nach einem guten frühstück auf unserer sonnenscheinterrasse fuhr ich also am nächsten tag mit dem fahrrad richtung meer. chaffie und ich trafen uns am strand und ich war voller erwartung aufs surfen. nur leider dauert hier alles eben ein bisschen länger (das verdient ein eigenes kapitel) und nachdem wir ne stunde in nem strandcafe rumgehangen haben war es dann doch zu spät, weil es bald dunkel und kalt wurde. das strandcafe war super, man fühlt sich wie im zirkus wenn vor einem jetskis über die wellen springen und eine gruppe tollkühner martial-arts-freaks saltos und überschläge machen.
der strand von rabat
danach haben wir uns erstmal was zu essen geholt und haben molly, ein lustiges ami-girl, besucht. sie wohnt in der oudaya, in der festung, und hat ne ultraschöne geflieste, typisch marokanische wohnung mit dachterasse und blick aufs meer, herrlich!
tote schafe
dienstag und mittwoch war ja das fête de sacrifice, das islamische opferfest. wer sich dafür interessiert, wie das abläuft kann mal bei jessi aufm blog kucken (siehe rechts in der blog liste), sie war in einer marokkanischen familie, und hat alles gesehen, der schnitt durch die kehle, das blut, haut abziehen usw... (mit fotos! buhuhaha nix für weicheier).
ich selbst bin mit katharina in einen schicken vorort gefahren, um mit unserem chef und seiner exfrau lammkeule zu essen. man muss sich ja anpassen! auf dem weg kamen wir immer wieder an kleinen lagerfeuern vorbei, auf denen die kinder die köpfe der schafe rösteten. überall roch es nach verbrannten haaren - igitt ich hasse diesen geruch! dafür war das essen super super lecker und es war ein unterhaltsamer abend!
ich selbst bin mit katharina in einen schicken vorort gefahren, um mit unserem chef und seiner exfrau lammkeule zu essen. man muss sich ja anpassen! auf dem weg kamen wir immer wieder an kleinen lagerfeuern vorbei, auf denen die kinder die köpfe der schafe rösteten. überall roch es nach verbrannten haaren - igitt ich hasse diesen geruch! dafür war das essen super super lecker und es war ein unterhaltsamer abend!
Montag, 8. Dezember 2008
islamisches Opferfest
Am Dienstag und am Mittwoch hab ich frei, die Leute hier arbeiten sogar die ganze Woche nicht. Man feiert das Opferfest, das höchste islamische Fest.
Die Geschichte dazu geht so: Ibrahim (Abraham) wurde von Allah (Gott) vor eine Glaubensprüfung gestellt, er sollte seinen eigenen Sohn Ismael (Isaak) opfern. Sie stiegen zusammen auf einen Berg und als Ibrahim gerade dabei war das Messer anzusetzen sah Allah, dass seine Glaube stark war und erließ ihm das Opfer seines Sohnes. Stattdessen wurde ein Widder geopfert.

Nun ist es Tradition, dass jede Familie, die es sich leisten kann, ein Schaf kauft und es im Rahmen der Familie für Allah opfert.
In den letzten Tagen waren also zwischen all den Gemüse-, Obst-, und Gewürzständen auch immer wieder Schafstände zu sehen, wo man sich sein Schaf aussuchen konnte. Immer wieder kamen Karren vorbei, auf denen die Schafe nach Hause gefahren wurden, oder sie wurden einfach an den Hörnern gepackt und getragen umringt von einer Horde Kindern. In den Seitenstaßen sah man die Messerschärfer mit einer Art Fahrradgestell, an deren Schleifsteinen sie die Messer für das Fest wetzten. An anderen Ecken verkauften Kinder für ein paar Dirham Heu, damit die Tiere zu Hause auch was zu essen haben.

So ein Schaf ist aber ganz schön teuer! 200-400 Euro nämlich. Deshalb gibt es auch Schafe zu gewinnen, in unserem Supermarkt zum Beispiel.
Die Geschichte dazu geht so: Ibrahim (Abraham) wurde von Allah (Gott) vor eine Glaubensprüfung gestellt, er sollte seinen eigenen Sohn Ismael (Isaak) opfern. Sie stiegen zusammen auf einen Berg und als Ibrahim gerade dabei war das Messer anzusetzen sah Allah, dass seine Glaube stark war und erließ ihm das Opfer seines Sohnes. Stattdessen wurde ein Widder geopfert.

Nun ist es Tradition, dass jede Familie, die es sich leisten kann, ein Schaf kauft und es im Rahmen der Familie für Allah opfert.
In den letzten Tagen waren also zwischen all den Gemüse-, Obst-, und Gewürzständen auch immer wieder Schafstände zu sehen, wo man sich sein Schaf aussuchen konnte. Immer wieder kamen Karren vorbei, auf denen die Schafe nach Hause gefahren wurden, oder sie wurden einfach an den Hörnern gepackt und getragen umringt von einer Horde Kindern. In den Seitenstaßen sah man die Messerschärfer mit einer Art Fahrradgestell, an deren Schleifsteinen sie die Messer für das Fest wetzten. An anderen Ecken verkauften Kinder für ein paar Dirham Heu, damit die Tiere zu Hause auch was zu essen haben.
So ein Schaf ist aber ganz schön teuer! 200-400 Euro nämlich. Deshalb gibt es auch Schafe zu gewinnen, in unserem Supermarkt zum Beispiel.
Donnerstag, 4. Dezember 2008
Karnval und Polizei
Gude! da bin ich wieder! Hier mal ne Zusammenfassung der letzten Woche.
Also am Montag bin ich mit meinem bike in die Stadt gecruist. Die Leute haben gekuckt und mir bonjour hinterhergerufen hahahaha. Ich hab mir den Tour Hassan angeschaut, ist die zweitgrößte Moschee der Welt und auf den Fotos sieht das garnicht so imposant aus aber in WIRKLICHKEIT! Und das Grab vom König hab ich mir angekuckt und überall sind Mosaiken und Kacheln und alles ist irgendwie schön.
Am Diesntag war ich auf nem Kongress von der GTZ, das war in nem 5 Sterne Hotel. Die GTZ lässt sich echt nicht lumpen und jetzt weiß ich auch wo unsere Steuergelder hinfließen... Das Hotel war der Hammer, das sieht aus wie aus 1001 Nacht. Und geiles Essen gab es da.
Und ich hab mein Fahrrad vom Reparieren abgeholt, das hat zwei Euro gekostet.
Karneval...
Aber der abgefahrenste Tag war defintiv der Mittwoch. Ich bin abends mit drei Amerikanerinnen und nem Marokkaner in so ne Bar gegangen. Ich hatte ja keine Ahnung was mich erwartet, dachte so 'n Tresen wo ein paar Jungs rauchend an der Bar sitzen. In Wirklichkeit war das ne abgefahrene Lounge, "Buddha Lounge" hieß die und es war mega chillig eingerichtet und überall hingen goldene Buddhas und mit Palmen und all son Kram. Eigentlich ne ganz nette Atmosphäre. Das Problem war, dass die Musik (House und Dance ohjee) zu laut war und man sich so gut wie garnicht unterhalten konnte. Viele der GÄste saßen zu dritt oder viert am Tisch und starrten in die Gegend. Chafie meinte "lets dance!" und wir tanzten zu viert.



Aber auf einmal ging die Tür auf und so ne tradtionelle marokkanische - ich will es mal Volksmusikgruppe nennen - kam durch die Tür und machte richtig Rambazamba mit ihren Instrumenten und die Gäste flippten aus und stellten sich auf die Stühle und klatschten und dann wurden Masken verteilt und lustige Hüte, wie an Karneval und von der Decke kam Konfetti und keine Ahnung was da abging aber dann war da auf einmal richtig die Party und die Leute gingen ab und alle tanzten... und wir habens alle nich gecheckt was überhaupt abgeht und haben einfach mitgemacht und it was awesome und incredible und der Laden hat gekocht! Ohmann ohmann...
und Polizei...
Dann kam der Dämpfer des Abends: (davon gibt es verständlicherweise keine Bilder...) mein Fahrrad war weg! Naja nicht ganz, ich entdeckte es durch ein Loch mitsamt des Geländers, an welchem ich es vorher abgeschlossen hatte, hinter einem Bauzaun keine 2 Meter weiter. Anscheinend hatte sich wohl einer der Bauarbeiter mein Fahrrad stibitzt um es mit der Flex aufzuflexen und zu verkaufen. Kurz zur Erklärung: hier ist das so, dass die Bauarbeiter auf der Baustelle wohnen, aber das ist jetzt nochmal ne andere Geschichte. Selber allein auf die Baustelle das Fahrrad holen war mir zu heikel. Ich also fix zur Polizei um die Ecke undum Hilfe fragen. Alter Schwede, die Polizeistation war das letzte Loch, es stank nach Pisse und die saßen an nem abgewrackten Tisch an ner alten Schreibmaschine und schrieen so nen Typen an, der da rumsaß. Die Polizei hier verdient auch richtig schlecht und arbeitet in ner Hundehütte und es ist kein Wunder, wenn die sich ihr Geld damit verdienen, bestochen zu werden und Touris zu verarschen... Ich hatte da drin mehr Schiss als ich allein auf der Baustelle gehabt hätte, denn nach der Polizei rufen hätte dadrin ja auch keinen Sinn mehr gemacht... naja jedenfalls ist mir nix passiert und ich konnte zwei mürrische Typen überreden mit mir zur Baustelle zu kommen. Die klopften an die Absperrung und es wurde aufgemacht. Sofort ging eine hitzige Diskussion los und ich wollte damit eigentlich garnix zutun haben, mein Fahrrad nehmen und mich verpissen. Aber die meinten dann ich muss nochmal mit zur "Wache" und nahmen einen der Bauarbeiter gleich mit. Ich sollte dann so nen Zettel unterschreiben während der Bauarbeiter immer wieder beteuerte er hätte das Geländer mitsamt Fahrrad nur über nacht reingestellt und wollte es garnicht klauen. Mir war die Situation übelst unangenehm, schließlich verdient der Bauarbeiter auch nix und hat wahrscheinlich ne Frau und 10 Kinder irgendwo hocken und ne Strafe wär ganz schön scheiße für ihn gewesen. Ich glaub das sah die Polizei auch so, jedenfalls einigten wir uns dann darauf, dass es kein Klau war. Das ersparte den Polizisten den Schreibkram, dem Bauarbeiter die Strafe und mir das schlechte Gewissen. Ich musste noch nicht mal was bezahlen und durfte mit dem Fahrrad nach Hause fahren...
Eieieieieiei also schön weiter dran bleiben ich hab da noch ne Geschichte aber grad keine Zeit sie zu texten also wenn wir Internet bekommen (die nächsten zwei Tage Inschalla) dann gibts nochmal was interessantes. Jetzt is Feierabend. Schüss
Und ich hab mein Fahrrad vom Reparieren abgeholt, das hat zwei Euro gekostet.
Karneval...
Aber der abgefahrenste Tag war defintiv der Mittwoch. Ich bin abends mit drei Amerikanerinnen und nem Marokkaner in so ne Bar gegangen. Ich hatte ja keine Ahnung was mich erwartet, dachte so 'n Tresen wo ein paar Jungs rauchend an der Bar sitzen. In Wirklichkeit war das ne abgefahrene Lounge, "Buddha Lounge" hieß die und es war mega chillig eingerichtet und überall hingen goldene Buddhas und mit Palmen und all son Kram. Eigentlich ne ganz nette Atmosphäre. Das Problem war, dass die Musik (House und Dance ohjee) zu laut war und man sich so gut wie garnicht unterhalten konnte. Viele der GÄste saßen zu dritt oder viert am Tisch und starrten in die Gegend. Chafie meinte "lets dance!" und wir tanzten zu viert.
und Polizei...
Dann kam der Dämpfer des Abends: (davon gibt es verständlicherweise keine Bilder...) mein Fahrrad war weg! Naja nicht ganz, ich entdeckte es durch ein Loch mitsamt des Geländers, an welchem ich es vorher abgeschlossen hatte, hinter einem Bauzaun keine 2 Meter weiter. Anscheinend hatte sich wohl einer der Bauarbeiter mein Fahrrad stibitzt um es mit der Flex aufzuflexen und zu verkaufen. Kurz zur Erklärung: hier ist das so, dass die Bauarbeiter auf der Baustelle wohnen, aber das ist jetzt nochmal ne andere Geschichte. Selber allein auf die Baustelle das Fahrrad holen war mir zu heikel. Ich also fix zur Polizei um die Ecke undum Hilfe fragen. Alter Schwede, die Polizeistation war das letzte Loch, es stank nach Pisse und die saßen an nem abgewrackten Tisch an ner alten Schreibmaschine und schrieen so nen Typen an, der da rumsaß. Die Polizei hier verdient auch richtig schlecht und arbeitet in ner Hundehütte und es ist kein Wunder, wenn die sich ihr Geld damit verdienen, bestochen zu werden und Touris zu verarschen... Ich hatte da drin mehr Schiss als ich allein auf der Baustelle gehabt hätte, denn nach der Polizei rufen hätte dadrin ja auch keinen Sinn mehr gemacht... naja jedenfalls ist mir nix passiert und ich konnte zwei mürrische Typen überreden mit mir zur Baustelle zu kommen. Die klopften an die Absperrung und es wurde aufgemacht. Sofort ging eine hitzige Diskussion los und ich wollte damit eigentlich garnix zutun haben, mein Fahrrad nehmen und mich verpissen. Aber die meinten dann ich muss nochmal mit zur "Wache" und nahmen einen der Bauarbeiter gleich mit. Ich sollte dann so nen Zettel unterschreiben während der Bauarbeiter immer wieder beteuerte er hätte das Geländer mitsamt Fahrrad nur über nacht reingestellt und wollte es garnicht klauen. Mir war die Situation übelst unangenehm, schließlich verdient der Bauarbeiter auch nix und hat wahrscheinlich ne Frau und 10 Kinder irgendwo hocken und ne Strafe wär ganz schön scheiße für ihn gewesen. Ich glaub das sah die Polizei auch so, jedenfalls einigten wir uns dann darauf, dass es kein Klau war. Das ersparte den Polizisten den Schreibkram, dem Bauarbeiter die Strafe und mir das schlechte Gewissen. Ich musste noch nicht mal was bezahlen und durfte mit dem Fahrrad nach Hause fahren...
Eieieieieiei also schön weiter dran bleiben ich hab da noch ne Geschichte aber grad keine Zeit sie zu texten also wenn wir Internet bekommen (die nächsten zwei Tage Inschalla) dann gibts nochmal was interessantes. Jetzt is Feierabend. Schüss
Dienstag, 2. Dezember 2008
trip to europe
Hallo! Am Wochenende war ich in Europa. Genauer gesagt in Spanien! Die haben hier nämlich zwei Enklaven am Mittelmeer, die sie mit aller Macht verteidigen und die schon zu der ein oder anderen Spannung zwischen Marokko und Spanien geführt hat. Jessi wollte ihr Visum auf diese Weise um drei Monate verlängern.
Also trafen wir uns morgens am Bahnhof und fuhren für 10 Euro die 300km nach Tangier. So macht Zugfahren Spaß!

Die Beinfreiheit beträgt gefühlt etwa einen Meter und der Knirps hinter mir hatte ganz viel Spaß dabei meine Haare zu wuscheln!


Leider regnete es ganz schrecklich und die Landschaften zogen verschwommen an uns vorbei. Erst als wir in gebirgigeres Terrain kamen brach der Himmel auf und Marokko zeigte sich von der schönsten Seite, mit Schafen, Eseln und kleinen Dörfern am Berghang (und deren Müll an der Bahnstrecke).
Und ich habe meine ersten marokkanischen Windräder gesehen! Juchuuhhh!!!

Kurz vor Ceuta zeigte der Himmel nochmal was in ihm steckte und es regnete und hagelte aus Eimern. Durch die Schlammmassen kämpften wir uns bis zum Grenzschalter - eine Art Kiosk - vor. Ganz einfach dachten wir: über die Grenze, was essen, wieder zurück. Bums Stempel rein in den Pass, fertig. So können wir die aufwändige Prozedur eine carte de sejour (Aufenthaltserlaubnis) zu beantragen umgehen. Dumm nur, dass der Grenzbeamte das genau gecheckt hat und Jessi (die auf den Tag 3 Monate im Land war) auf den Ausreiseantrag draufschreiben musste, dass sie nach Madrid fährt (und nicht wieder nach Marokko einreist). So waren wir natürlich etwas in Panik, als wir über die Grenze waren.


In Ceuta selbst war alles zu, sodass wir mal wieder zum Mcs mussten (so langsam wird das zu unser beiden Lieblingsrestaurant - schrecklich!) Ceuta ist echt krass. Es stellt den absoluten Gegensatz zu Marokko dar, Spanien scheint da unmassen an Geld reinzupumpen um das Europa-Wunderland im schönsten Licht erstrahlen zu lassen, während draussen arme Marokkaner um 10ct betteln.


Es ist außerdem ein Steuerparadies, wo der Liter Benzin nur 70ct (€) kostet! Die Bürgersteige sind aus feinem Granit und im Jachthafen schaukeln ein paar teure Jachten von reichen Spaniern. Schwachsinnig das ganze!
Wie dem auch sei, zurück an der Grenze war dann doch alles ganz einfach, da zum Glück eine Hand nicht weiß was die andere tut, grade bei den Behörden. Mit dem Stempel im Pass ging es dann durch die Nacht wieder zurück. Im Zug wurden wir noch Zeugen einer ungewöhnlichen Durchsuchungsaktion, bei der die prallen Taschen einiger Mitreisender die Hauptrolle spielten. Auch hinter unserem Sitz wurden sie hervorgeholt und draussen aufgereiht. Nach ner Stunde gings dann ohne einige Taschen und deren Besitzer endlich wieder Richtung Heimat.
Also trafen wir uns morgens am Bahnhof und fuhren für 10 Euro die 300km nach Tangier. So macht Zugfahren Spaß!
Die Beinfreiheit beträgt gefühlt etwa einen Meter und der Knirps hinter mir hatte ganz viel Spaß dabei meine Haare zu wuscheln!
Leider regnete es ganz schrecklich und die Landschaften zogen verschwommen an uns vorbei. Erst als wir in gebirgigeres Terrain kamen brach der Himmel auf und Marokko zeigte sich von der schönsten Seite, mit Schafen, Eseln und kleinen Dörfern am Berghang (und deren Müll an der Bahnstrecke).
Und ich habe meine ersten marokkanischen Windräder gesehen! Juchuuhhh!!!
Kurz vor Ceuta zeigte der Himmel nochmal was in ihm steckte und es regnete und hagelte aus Eimern. Durch die Schlammmassen kämpften wir uns bis zum Grenzschalter - eine Art Kiosk - vor. Ganz einfach dachten wir: über die Grenze, was essen, wieder zurück. Bums Stempel rein in den Pass, fertig. So können wir die aufwändige Prozedur eine carte de sejour (Aufenthaltserlaubnis) zu beantragen umgehen. Dumm nur, dass der Grenzbeamte das genau gecheckt hat und Jessi (die auf den Tag 3 Monate im Land war) auf den Ausreiseantrag draufschreiben musste, dass sie nach Madrid fährt (und nicht wieder nach Marokko einreist). So waren wir natürlich etwas in Panik, als wir über die Grenze waren.
In Ceuta selbst war alles zu, sodass wir mal wieder zum Mcs mussten (so langsam wird das zu unser beiden Lieblingsrestaurant - schrecklich!) Ceuta ist echt krass. Es stellt den absoluten Gegensatz zu Marokko dar, Spanien scheint da unmassen an Geld reinzupumpen um das Europa-Wunderland im schönsten Licht erstrahlen zu lassen, während draussen arme Marokkaner um 10ct betteln.
Es ist außerdem ein Steuerparadies, wo der Liter Benzin nur 70ct (€) kostet! Die Bürgersteige sind aus feinem Granit und im Jachthafen schaukeln ein paar teure Jachten von reichen Spaniern. Schwachsinnig das ganze!
Wie dem auch sei, zurück an der Grenze war dann doch alles ganz einfach, da zum Glück eine Hand nicht weiß was die andere tut, grade bei den Behörden. Mit dem Stempel im Pass ging es dann durch die Nacht wieder zurück. Im Zug wurden wir noch Zeugen einer ungewöhnlichen Durchsuchungsaktion, bei der die prallen Taschen einiger Mitreisender die Hauptrolle spielten. Auch hinter unserem Sitz wurden sie hervorgeholt und draussen aufgereiht. Nach ner Stunde gings dann ohne einige Taschen und deren Besitzer endlich wieder Richtung Heimat.
Abonnieren
Posts (Atom)