Montag, 8. Dezember 2008

islamisches Opferfest

Am Dienstag und am Mittwoch hab ich frei, die Leute hier arbeiten sogar die ganze Woche nicht. Man feiert das Opferfest, das höchste islamische Fest.

Die Geschichte dazu geht so: Ibrahim (Abraham) wurde von Allah (Gott) vor eine Glaubensprüfung gestellt, er sollte seinen eigenen Sohn Ismael (Isaak) opfern. Sie stiegen zusammen auf einen Berg und als Ibrahim gerade dabei war das Messer anzusetzen sah Allah, dass seine Glaube stark war und erließ ihm das Opfer seines Sohnes. Stattdessen wurde ein Widder geopfert.

Nun ist es Tradition, dass jede Familie, die es sich leisten kann, ein Schaf kauft und es im Rahmen der Familie für Allah opfert.

In den letzten Tagen waren also zwischen all den Gemüse-, Obst-, und Gewürzständen auch immer wieder Schafstände zu sehen, wo man sich sein Schaf aussuchen konnte. Immer wieder kamen Karren vorbei, auf denen die Schafe nach Hause gefahren wurden, oder sie wurden einfach an den Hörnern gepackt und getragen umringt von einer Horde Kindern. In den Seitenstaßen sah man die Messerschärfer mit einer Art Fahrradgestell, an deren Schleifsteinen sie die Messer für das Fest wetzten. An anderen Ecken verkauften Kinder für ein paar Dirham Heu, damit die Tiere zu Hause auch was zu essen haben.

So ein Schaf ist aber ganz schön teuer! 200-400 Euro nämlich. Deshalb gibt es auch Schafe zu gewinnen, in unserem Supermarkt zum Beispiel.

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