Dienstag, 2. Dezember 2008

trip to europe

Hallo! Am Wochenende war ich in Europa. Genauer gesagt in Spanien! Die haben hier nämlich zwei Enklaven am Mittelmeer, die sie mit aller Macht verteidigen und die schon zu der ein oder anderen Spannung zwischen Marokko und Spanien geführt hat. Jessi wollte ihr Visum auf diese Weise um drei Monate verlängern.

Also trafen wir uns morgens am Bahnhof und fuhren für 10 Euro die 300km nach Tangier. So macht Zugfahren Spaß!



Die Beinfreiheit beträgt gefühlt etwa einen Meter und der Knirps hinter mir hatte ganz viel Spaß dabei meine Haare zu wuscheln!





Leider regnete es ganz schrecklich und die Landschaften zogen verschwommen an uns vorbei. Erst als wir in gebirgigeres Terrain kamen brach der Himmel auf und Marokko zeigte sich von der schönsten Seite, mit Schafen, Eseln und kleinen Dörfern am Berghang (und deren Müll an der Bahnstrecke).

Und ich habe meine ersten marokkanischen Windräder gesehen! Juchuuhhh!!!


Kurz vor Ceuta zeigte der Himmel nochmal was in ihm steckte und es regnete und hagelte aus Eimern. Durch die Schlammmassen kämpften wir uns bis zum Grenzschalter - eine Art Kiosk - vor. Ganz einfach dachten wir: über die Grenze, was essen, wieder zurück. Bums Stempel rein in den Pass, fertig. So können wir die aufwändige Prozedur eine carte de sejour (Aufenthaltserlaubnis) zu beantragen umgehen. Dumm nur, dass der Grenzbeamte das genau gecheckt hat und Jessi (die auf den Tag 3 Monate im Land war) auf den Ausreiseantrag draufschreiben musste, dass sie nach Madrid fährt (und nicht wieder nach Marokko einreist). So waren wir natürlich etwas in Panik, als wir über die Grenze waren.





In Ceuta selbst war alles zu, sodass wir mal wieder zum Mcs mussten (so langsam wird das zu unser beiden Lieblingsrestaurant - schrecklich!) Ceuta ist echt krass. Es stellt den absoluten Gegensatz zu Marokko dar, Spanien scheint da unmassen an Geld reinzupumpen um das Europa-Wunderland im schönsten Licht erstrahlen zu lassen, während draussen arme Marokkaner um 10ct betteln.



Es ist außerdem ein Steuerparadies, wo der Liter Benzin nur 70ct (€) kostet! Die Bürgersteige sind aus feinem Granit und im Jachthafen schaukeln ein paar teure Jachten von reichen Spaniern. Schwachsinnig das ganze!

Wie dem auch sei, zurück an der Grenze war dann doch alles ganz einfach, da zum Glück eine Hand nicht weiß was die andere tut, grade bei den Behörden. Mit dem Stempel im Pass ging es dann durch die Nacht wieder zurück. Im Zug wurden wir noch Zeugen einer ungewöhnlichen Durchsuchungsaktion, bei der die prallen Taschen einiger Mitreisender die Hauptrolle spielten. Auch hinter unserem Sitz wurden sie hervorgeholt und draussen aufgereiht. Nach ner Stunde gings dann ohne einige Taschen und deren Besitzer endlich wieder Richtung Heimat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen